Ausgabe 3
vom 17.11.2006
Der natur-reich-Brief
"In der Natur gibt es keine Armut. Armut hat der Mensch erfunden."
Inhalt:
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1. Sklaverei
2. Zitat des Tages
3. Musterdepot
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1. Sklaverei
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Liebe Leser,
Eigentlich sollte es Sklaverei ja nicht mehr geben. Viele Menschen glauben aber
- und nicht ganz zu Unrecht - das sie heute noch immer existiert, und nur in
einer anderen Form weiterlebt.
Auch ich denke des öfteren so.
Zum Beispiel wenn ich mal wieder alles satt habe: Das Arbeiten, das
Steuernzahlen, die Weltordnung, wenn ich mir bewusst mache, dass ich nur ein
kleiner Furz bin - aber gut genug um für die Taschen der großen Fürze zu
rackern.
Doch irgendwann taucht mal die Frage auf, wer in der Welt des Sklaventums denn
eigentlich der Sklave - und wer der Meister ist:
"Ha, keine Frage, wir werden unterdrückt und schuften für die da
oben", sagen die Ruderer der Galeere. Nun, wenn sie es sagen, so muss es
wohl so sein. Es scheint auch all zu offensichtlich, nicht wahr?
Doch manchmal steckt mehr hinter den Dingen, als man auf den ersten Blick
erkennen kann.
Denn ist "Der da oben", der "Meister", nicht genauso ein
Sklave?
Alles was er kann, ist ausbeuten. Sein ganzer Besitz sind seine Ruderer. Man
stelle sich mal vor, seine Sklaven würden aufhören zu rudern. Das Schiff
bliebe stehen und er würde quasi mit runtergelassenen Hosen dastehen.
Ist das ein wirklicher Meister? Er kann selber nicht gut rudern, er ist unfähig
sein Schiff aus eigenem Antrieb in Fahrt zu bringen. Er ist angewiesen auf eine
Hand voll Halunken. Kurz: Er ist abhängig. Und was anderes ist Abhängigkeit,
als Sklaverei?
-
Auch ich bin Meister. Ich habe einen Fernseher, der ist mein Sklave. Er gehorcht
mir aufs Wort (oder eben auf Knopfdruck). Wenn ich sage lauter, dann macht er
lauter, wenn ich einen anderen Kanal will, dann gibt er mir diesen. Wenn ich ihm
den Stecker rausziehe, ist er tot.
Ich habe ein Handy, ich sage ruf "den" oder "die" an, und es
gehorcht mir auf Befehl.
Ich habe ein Auto, wenn ich sage losfahren, dann fährt es los, wenn ich sage
nach Leipzig, dann fährt es mich nach Leipzig. Wenn ihm dürstet, dann
verfluche ich es, denn es hat viel zu viel Durst - ein minderwertiger Sklave.
Aber egal, alles meine Sklaven! Hahahaaaa!
Doch auch hier stellt sich die Frage: Wer ist eigentlich der Sklave? Der
Fernseher? Aber vielleicht kommt der ganz gut ohne mich aus. Das Auto? Das kommt
ebenfalls ohne mich aus. Der Videorecorder, das Bankkonto? Zigaretten,
Kreditkarte, Computer, die Zeit, mein Lippenstift, Zeitschriften, Aussehen,
Frisur, Handy? -
Sind das alles meine Sklaven? Bestimme ich über sie, oder bestimmen sie über
mich? Und wer ist hier eigentlich von wem abhängig?
Wir suchen unser Glück in allerlei Dingen. Es gibt so vieles, was wir unbedingt
haben wollen. So viele praktische oder schöne Sachen. Manches ergibt sich auch
oft und kommt einfach so in unser Leben. Doch ist es nicht so, dass viele Dinge,
deren Meister wir eigentlich sein sollten, beginnen unser Leben zu beherrschen?
Oder es bereits beherrschen? Be-Herr-schen?
Wer ist der Herr-scher über unser Leben?
Haben wir unserem Besitz Macht ÜBER UNS gegeben? Uns selbst abhängig ge-Macht?
Hat nicht unser Auto mehr Macht über uns, als unsere Beine?
Unser Bankkonto mehr Macht über uns als WIR SELBST? Traurig aber wahr, es hat
die Macht, manche von uns in den Tod zu treiben.
Was nun, bin ich Meister? Oder Sklave.
Zurück zur Galeere: Der eigentliche Meister ist der Ruderer. Nur er kann das
Schiff voran treiben. In diesem Sinne ist er FREI, denn er ist unabhängig. Er
braucht keinen Meister, der ihn auspeitscht, er braucht keinen der ihn
anschreit, er braucht nichts und niemanden. Er weiß um seine ihm innewohnende
Macht, das er das Schiff voran bringen kann. Er kann rudern.
Er mag zwar dreckig aussehen, er mag stinken oder zernarbt am ganzen Körper und
in Ketten liegen. Doch im Geiste kann er frei sein, und ein wahrer Meister:
SICH BEWUSST DAS "DER DA OBEN" VOLLKOMMEN VON IHM ABHÄNGIG IST. - Ein
Sklave mit einem solchen Bewusstsein, ist wohl der größte Meister auf dem
ganzen Schiff.
-
Sklaverei existiert noch immer. Sie ist überall. Man braucht nur mal zu
schauen, wie sich manche Jugendliche - und auch Erwachsene - in die Knechtschaft
ihres Handys geben, ihrer Zigaretten, der Meinung anderer, ihres Autos, ihrer
Freunde.
FREIHEIT ist das Gegenteil von Sklaverei. FREI zu sein bedeutet NICHT abhängig
zu sein.
Während ein Meister besitzt - wird und ist ein Sklave BESESSEN.
Beide mögen die gleichen Dinge haben, den selben Beruf, das gleiche Einkommen.
Der Unterschied ist, dass einer von Beiden sich an die Ketten dieser Dinge
nagelt, während der andere sie bewusst für sich nutzt.
-
Wenn man mal beginnt über diese Zusammenhänge nachzudenken, erkennt man
Ansatzweise, wie viel Sklave man wirklich ist. Oder anders ausgedrückt: Wer die
Meister des eigenen Lebens sind.
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Ein Leben in natürlichem Reichtum - ein natur-reiches Leben - hat nur EINEN
Meister:
Sich selbst.
ICH BIN der Meister. Punkt. Das heißt nicht, dass ich andere herumkommandieren
kann wie es mir passt, oder mein Auto als Sklave ansehen muss und es
"Hundsmähre" schimpfe.
Es heißt, das ICH mein Leben bestimme, und mir dessen BEWUSST bin.
-
Meister seines Lebens zu sein, bedeutet aber auch Verantwortung zu übernehmen.
(Ein Meister trägt nun einmal Verantwortung).:
Viele von uns schieben die "Schuld" immer auf irgend etwas Anderes
oder jemand Anderen, wenn es ihnen schlecht geht. Auch ich mache das noch oft.
Solange aber etwas Anderes Schuld an unsrem Leben ist, solange hat dieses Andere
Macht über unser Leben! Und das bedeutet, dass NICHT wir die Macht über unser
Leben haben! Die "Schuld" von uns weg auf dieses Andere zu schieben,
heißt die Verantwortung für unser Leben zu verweigern. Ein Leben aber, ohne
Verantwortung, ist verantwortungslos.
Und das ist, was heute viele von uns machen. Sie führen ein verantwortungsloses
Leben - ein Leben, wo immer der Andere schuld ist wenn es einem dreckig geht.
Anstatt König ihres Lebens, ihrer Ideen, Gedanken, Gefühle und Taten zu sein,
sind sie Sklaven der Umstände. - Die Politik ist schuld, oder die Drogen, das
Geld, der Kontostand oder der Nachbar: Irgend einen Schuldigen wird´s schon
geben, bloß wir selber sind es nie!
Wir selbst haben nie die Verantwortung, immer irgend etwas um uns herum ist
schuld an unserem Leben. So denken wir, viele von uns.
Was wir dabei nicht erkennen ist, dass wir es selbst sind, die die Herrschaft über
das Leben abgegeben haben, als wir die Verantwortung für unser Leben abgaben.
"ICH bin der Meister meines Lebens. Punkt."
2. Zitat des Tages
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"Wir sind unseres eigenen Glückes Schmied."
3. Musterdepot
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Das natur-reich-Musterdepot sieht aktuell recht gut aus. Der Silberpreis ist
seit dem ich die erste Position im Musterdepot aufgenommen habe schon über 8%
gestiegen und auch das Gesamtdepot ist nach knapp zwei Monaten inklusive
Nebenkosten schon mit 4% im Plus.
Wie auch immer, selbst wenn dieses Depot mal ins Minus rutschen sollte, ich habe
in der ersten Ausgabe des natur-reich-Briefes geschrieben, dass nur Geld
investiert ist, das wir übrig haben: "Wir haben mehr als wir brauchen,
also können wir etwas davon investieren".
So machen wir uns frei von diesem "Besitz" und lassen das Depot
einfach laufen. Wir sind nicht abhängig davon ob es sich gut oder schlecht
entwickelt, wir sind nicht abhängig von dem Depot, denn wir sind die
Meister!
Bis zur nächsten Ausgabe
ronny f.
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